Die Hengste haben ihren ersten Auftritt bereits hinter sich – die traditionelle Pflastermusterung mit Dreieck –, jetzt ist das Rahmenprogramm gestartet.

6. Trakehner Freispring-Cup

Beim Freispringwettbewerb der jungen Parcoursaspiranten bewarben sich zwölf junge Pferde, darunter acht Dreijährige, um den besten Eindruck bei den Richtern Elmar Lesch und Andreas Ostholt. Aus dem Zuchtbezirk haben zwei Dreijährige die lange Reise in den Norden angetreten.

Der Hengst ACHALI ATONI v. Ostinato xx a.d. Athena v. Saganek AA/Waitaki aus der Zucht und dem Besitz von Norbert Wallochny zeigte sich noch ein bisschen abgelenkt und skeptisch, die Richter bescheinigten ihm aber eine schöne Art bei losgelassenem Springen – hier in Neumünster reichte es „nur“ für eine 7,85 (Art: 7,7 / Vermögen: 8,0), sodass er um den Titel nicht mehr mitreden konnte.

Eisliebe, vom in Bayern gezogenen TOUCH MY HEART stammende haushohe Siegerin ihrer SLP aus erfolgsverwöhntem litauischen Mutterstamm (Mutter Eisfreude v. Eisfreund/Bokal, Z/B: Hendrik Reinelt) überzeugte als schicker, selbstbewusster Bluttyp mit ordentlichem Sprung, Ausbildungssache dürfte es dann sein, die derzeitige Tendenz „gerade nach vorn“ in passende Kanäle zu lenken (Art: 8,0 / Vermögen: 8,2).

Die bereits bei der Zentralen Eintragung mit ihrem Springen aufgefallene FÜNFLINDEN v. Arizonas u.d. Formoza v. Sapad/Homeras (Z: Jaroslav Müller, CZE-Dolni Novosedly) aus dem Besitz von Conny Hörtlackner begeisterte mit ihrem Selbstbewusstsein, ihrer interessanten Art – und mit schier unendlichem Vermögen. Sie holte sich in diesem Bereich die höchste Note des Tages (9,5) ab, in der Technik machten die Richter Abstriche, weil Fünflinden noch nicht immer in der Lage war, alles perfekt abzuwickeln (8,2). Mit der Gesamtnote 8,85 sicherte sie sich Rang 3 in diesem hochkarätig besetzten Cup.

Unangefochtener Sieger dieses Jahres war der dreijährige SF OBLIVION, ein Adorator-Sohn a.d. StPrPrSt. Oka-Blümchen v. Phlox/Consul, bei Simone und Frank Schönbeck gezogen (B: Birgit Rybski), der hier sowohl bei der Manier (9,4) als auch im Vermögen (9,1) kaum Wünsche offen ließ. Runner-Up war die vierjährige AMOURETTE v. Cadeau u.d. Ashanti v. Hirtentanz/Lafayette aus der Zucht des viel zu früh verstorbenen Manfred Junkert (B: ZG Schmitt-Faßbender), sie wurde mit 8,4/9,4 bewertet.

10. TSF-Dressurchampionat

Dressur vom Feinsten gab es anschließend beim Prix St. Georges des vom Trakehner Förderverein präsentierten Championats zu sehen. Acht Trakehner mit entsprechenden Erfolgen, aber ohne Grand-Prix-Platzierungen waren eingeladen worden, sechs Paare bewarben sich um die drei Tickets für die Finalkür am Samstag. Leider war Greenwich Park, einziger Vertreter aus dem Zuchtbezirk (B: Ulrike Gasser) nicht am Start.

Die vierbeinigen Damen hatten hier eindeutig das Sagen, der Sieg ging unangefochten an PURE FREUDE, eine vielfach dekorierte 9-jährige Stute aus erlesenstem Mutterstamm und aus der Zucht und dem Besitz von Marion Essing. Markus Waterhues stellte dieses Talent vor.

TSF Dressurchampionat Neumünster 2021 – Dressur S* Prix St. Georges/Qualifikation für die Finalkür
Pure Freude
/ B.S. *2012 v. Shapiro u.d. Praise Me v. Goldschmidt (Z/B: Marion Essing) – Markus Waterhues – 69,956%
Hoheit / Db.S. *2011 v. Imperio u.d. Hohwacht v. Caprimond (Z: Hermann Bredemeier, B: Anja Soujon) – Natalie Soujon – 68,860%
Fabelstern / B.S. *2011 v. Imperio u.d. Fabelfee v. Insterburg (Z/B: Marion Essing) – Johanna Waterhues – 66,711%
Polartwister / R.W. *2013 v. Oliver Twist u.d. Polarlady II v. Michelangelo (Z: ZG Sahm-Lütteken, B: Sarah Bentrup) – Sarah Bentrup – 65,965%
Edward G / R.W. *2013 v. Kentucky u.d. Elfenblüte v. Kaiserdom (Z: Dr. Kristina Groß, B: Denise Neuhaus) – Anja Kreitel-Haberhauffe – 64,518%
Pettersson / B.W. *2014 v. Hirtentanz u.d. Palmnicken v. Maizauber (Z: Hans Wickenbrock, B: Dr. Petra Becker) – Lydia Camp – 62,807%