(ks) Neben der großen Freude über Gold für Julia Krajewski – als erste Frau in der olympischen Buschgeschichte – sollen die Leistungen der Trakehner in diesem Feld nicht unerwähnt bleiben. Vier standen unter dem Top 25 der Welt, auch wenn zwei von ihnen unter „fremder Flagge“ starteten.

Silber mit der Mannschaft und Platz 6 in der Einzelwertung gab es in Tokio für Nicolas Touzaint und Absolut Gold HDC aus Frankreich. Der 11-jährige braune Wallach firmiert als SF und ist ein Sohn des in Bayern geborenen, wohlbekannten Vielfachchampions GRAFENSTOLZ aus der Vollblutstute Belle Meralaise xx v. Verglas xx/Once Wild xx. Philippe Patenotte hat ihn gezogen und er war eines von nur zwei Pferden, das den Parcours für die Einzelwertung ohne Spring- und Zeitfehler absolvierte [Ergebnis in Zahlen: D: 33,1 | XC: 0+0,4 | SJ1: 0+0,4 | SJ2: 0]

Zwei Trakehner standen bekanntlich im US-amerikanischen Team. Das allein ist bereits eine Besonderheit, zudem waren sie beide Söhne desselben Vaters – nämlich des in Bayern gezogenen, selbst olympisch erfolgreichen Windfall. Doug Payne ritt den 17-jährigen VANDIVER (a.d. Vision of Grandeur v. Mystic Replice xx) aus der Zucht von Debi Crowley auf Rang 16 der Einzelwertung [Ergebnis in Zahlen: D: 33,0 | XC: 0+6,8 | SJ1: 4 | SJ2: 4+0,4]. Boyd Martin und der 14-jährige Rappe TSETSERLEG TSF (a.d. Thabana W v. EH Buddenbrock) aus der Zucht von Timothy Holekamp kamen auf Platz 20 ins Ziel dieser selektiven, aber in keinem Punkt unfairen Prüfung [Ergebnis in Zahlen: D: 31,1 | XC: 0+3,2 | SJ1: 4+0,4 | SJ2: 12+1,6]

Einen vielbeachteten Erfolg konnte der indische Einzelreiter Fouaad Mirza bei diesem Olympiastart erreichen: Er wurde 23. in einem wahrlich hochklassig besetzten Teilnehmerfeld. Unter dem Sattel hatte er Seigneur Medicott, einen 15-jährigen Wallach mit Westfalenbrand, der aus der Zucht von Michael Bogner stammt. Er ist ein Sohn des einst in Bayern wirkenden Seigneur d’Alleray xx aus der Trakehnerstute GINA XIII v. EH Finley M. Mit einer sehenswerten Dressur und einem hindernisfehlerfreien Cross konnte das Paar sich sicher im Spitzenfeld behaupten, allerdings fielen im ersten Parcours zwei Stangen, im zweiten waren es sogar drei Stangen, was die beiden leider zurückwarf. [Ergebnis in Zahlen: D: 28,0 | XC: 0+11,2 | SJ1: 8 | SJ2: 12+0,4]

Glückwünsche gehen auch nach Österreich: Die blutjunge Lea Siegl – uns allen u.a. als Reiterin des Hengstes Lebenstraum bekannt – absolvierte ihren ersten Olympiastart mit einer tollen Leistung und durfte sich als 15. in dieses Welt-Spitzenfeld einreihen! Unter dem Sattel hatte sie mit DSP Fighting Line einen Sohn des Mailhamer Vollblüters Ostermond xx.