Vielseitigkeitslehrgang mit Andreas Ostholt in Mertingen

Für das Wochenende mitten im Februar 2024 kündigte der Reit & Fahrverein Donauwörth-Mertingen auf seiner Anlage einen Vielseitigkeitslehrgang mit Andreas Ostholt an. Da die Plätze begrenzt waren, wurde die Voraussetzung für die Teilnahme an dem Kurs mit einem „erfolgreichen A-Niveau“ angesetzt, und auch einige Trakehner gehörten zu den angemeldeten Pferden.

Andreas Ostholt, geboren 1978 in Warendorf, ist diplomierter Pferdewirtschaftsmeister und seit 2003 Sportsoldat an der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf. Als Hauptfeldwebel ist er dort seit 2007 sportfachlicher Leiter des Bereichs Reitsport und übernahm nach dessen Tod 2018 die Reitanlage von Hans Günter Winkler, mit dem er eng zusammengearbeitet hatte. Zudem ist Andreas besonders dem Trakehner sehr verbunden, tragen ihn diese vielseitig-veranlagten und engagierten Pferde immer wieder zum sportlichen Erfolg. Außerdem ist er – seit vielen Jahren – auch 2024 wieder federführend beim Sichtungslehrgang Vielseitigkeit der Trakehner-Turniersport-Gemeinschaft (TTG)  bei der  Pferdewelt Mailham in Rotthalmünster dabei.

Der Freitag lief ganz unter dem Zeichen der Dressur, die schließlich (meist unbeliebter) Bestandteil jeder Vielseitigkeits-Prüfung ist, sodass Andreas bis zum Abend auf dem Platz Einzelunterricht gab.

Der Plan für Samstag war ein Springtraining in der großen Reithalle. Die Sprünge bestanden aus vielen In-Outs mit wechselnden gebogenen Linien in alle Richtungen. Hier war gut zu beobachten, wie die Pferde anfangs enthusiastisch und teils stürmisch nach vorne sprangen, aber im Laufe der Einheit ihrem Reiter immer mehr und besser zuhörten und auch wirklich anspruchsvolle Linien mit Bravour meistern konnten.

Für den Sonntag stand Geländespringen auf dem Plan. Und weil das Wetter bereits die letzten Tage mit 14 Grad am Tag warm und trocken war und die Böden somit nicht tief, entschloss sich Andreas kurzerhand, die Trainingseinheiten nach draußen zu verlegen. Outdoor-Geländetraining Mitte Februar! Der Aufbau der Stunde war zunächst spielerisch, wurde dann aber immer niveauvoller. Am Ende hatte jedes Paar mehrere längere und anspruchsvolle Strecken mit vielen Sprüngen, Baumstämmen, Bürsten, Trakehner Gräben und Wällen aus allen möglichen Richtungen absolviert, selbst Wasser-Ein- und Aussprünge gehörten dazu.

Insgesamt lässt sich sagen, es unglaublich Spaß gemacht hat – und das Wichtigste: dass am Ende alle mit einem breiten Grinsen den Platz verlassen haben und motiviert für die kommende Saison sind.

Die Teilnehmer Dr. Carolin Raffelsbauer mit Orelie ma Belle (Cadeau/Lauries Crusador xx), Bärbel Schäfer mit Damaris (High Motion/Schwarzgold), Eva Guggemos mit Ono (Icare d’Olympe/Heraldik xx) und Sophia Grieger mit Estia (Lebenstraum/Peron) erhielten vom Zuchtbezirk Bayern jeweils einen Zuschuss zum Lehrgang.

(Bilder: C.Raffelsbauer)