Hengstfohlen RÄUBERKÜNSTLER (R. *4. Mai) v. Prince Patmos u.d. Räuberkunst v. Lossow / Stradivari – Z/B: Gestüt St. Vitus

Zum 30. Mal in der Geschichte des Gestüts luden Simone Lindemeir-Trippel und ihr Team auf den Trakehnerhof St. Vitus nach Günzburg zur Fohlenmusterung ein. Die größte Zuchtstätte des Bezirks mit 25 bis 30 aktiven Stuten, jährlich um die 20 eigenen Fohlen und derzeit vier Hengsten auf Station verfolgt seit dem Beginn konsequent das Zuchtziel eines sportlich vielseitig einsetzbaren Pferdes mit Chic und Charme, aber vor allem gutem Interieur und Leistungsbereitschaft. Blutgeprägte Pedigrees findet man hier ebenso wie rar gewordene Blutströme. Auf St. Vitus sind Licht, Luft, bestes Futter und Sozialkontakt in ganzjähriger Offenstallhaltung die Grundlagen für eine gesunde und erfolgreiche Aufzucht. Der in »zuchtrelevanten« Zahlen messbare Erfolg: bisher vier gekörte Hengste und der Ehrentitel »Züchterin des Jahres«, überreicht anlässlich des Hengstmarktes in Neumünster 2020. Das bislang erfolgreichste und bekannteste Zuchtprodukt aus St. Vitus ist der gekörte TSF-Werbeträger FIRST SIGHT v. Lossow u.d. Fünflinden v. Hibiskus, 5-jährig Bundeschampion, 6-jährig Trakehner Vielseitigkeitschampion und finalplatziert bei der WM der Jungen Buschpferde, 2021 Träger des »Stallion of the Year«-Awards der USEA.

Hengstfohlen WALDRÄUBER (B. *2. Juni) v. Räuberfürst u.d. Waldglück v. Mount Etna xx / Halimey Go – Z/B: Gestüt St. Vitus

Die Fohlenmusterung auf St. Vitus ist alljährlich Anziehungspunkt für Züchterkollegen aus dem gesamten Bezirk sowie für ungezählte zufriedene Reiterinnen und Besitzer von St.-Vitus-Pferden. So fanden sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Interessierte ein, um die diesjährigen Fohlen in Augenschein zu nehmen. Anlässlich des runden Jubiläums haben sich züchterische Entscheidungsträger und Stuten mächtig ins Zeug gelegt, um einen – abzüglich der zwei noch nicht geborenen Fohlen – 16 Fohlen starken Jahrgang von besonderer Qualität präsentieren zu können. Zuchtleiter Neel Schoof, Vermarktungsassistentin Lynn Sander und Bezirksvorsitzender Dr. Friedrich Nüssel waren denn auch voll des Lobes. Das galt nicht nur der Grundqualität – sämtliche Fohlen verließen den Platz mit Prämienpunktzahl bewertet –, sondern auch der Vorführung und der Tatsache, dass sich alle Fohlen und Stuten bestens »im Lack« zeigten. Auffällig an diesem erneut von Prince Patmos dominierten Jahrgang war die Typtreue und Körperkorrektheit bei fast allen vorgestellten Fohlen.

Stutfohlen LIEBCHENS PRINCESS (Db. *9. April) v. Prince Patmos u.d. Leonida v. Skywalker / Lossow – Z/B: Gestüt St. Vitus

Der Vormittag gehörte den jungen Herren, von denen wir an dieser Stelle zwei herausheben möchten: Ein am 4. Mai geborener Rappe aus der »Räuber«-Familie, die seinerzeit die Zucht hier begründete. Der Sohn des Prince Patmos aus einer Lossow/Stradivari-Tochter stellte sich typklar und körperkorrekt dar, begeisterte Kommission und Zuschauer mit seinen Grundgangarten und seinem Charme – von ihm möchten wir ganz sicher sportlich, aber durchaus auch züchterisch noch etwas hören, sehen und lesen … Ebenfalls mit überzeugenden Grundgangarten punktete ein am 2. Juni geborener brauner Nachkomme des in St. Vitus selbst gezogenen Räuberfürst. Der außergewöhnlich gezeichnete Sohn einer Mount-Etna-xx/Halimey-Go-Tochter wusste in seiner Gesamtqualität ähnlich zu überzeugen wie sein Stallgenosse.

Stutfohlen RÄUBERFANTASIE (Db. *28. April) v. Prince Patmos u.d. Räuberkrone v. Lossow / Finley M – Z/B: Gestüt St. Vitus

Den Stutfohlen gehörte der Nachmittag – und die strahlende Sonne, die den frühmorgendlichen Regen gründlich vertrieb. Für Ahs und Ohs sorgte denn auch gleich das zweite vorgestellte Fohlen: Eine am 9. April geborene Prince-Patmos-Tochter in dunkelbrauner Jacke, die sich ungemein typvoll und körperkorrekt darstellte. Sie entspringt dem Stamm, den die bewährte Hyalit-Tochter Linn, Schwester des Linné und Mutter des Legretto, hier begründen konnte, und weist mit Prince Patmos / Skywalker / Lossow bereits drei Generationen gestütseigener Hengste im Pedigree auf. Der mütterlichen Familie gemäß steppte sie sich elastisch und bergauf in allen Grundgangarten in die Spitzenwertnote der Stutfohlen.

Stutfohlen LIEBCHENS MACHT (F. *5. Juni) v. Mount Etna xx u.d. Leandra v. Lossow / Friedensfürst – Z/B: Gestüt St. Vitus

Ihr dicht auf den Fersen blieb eine weitere Prince-Patmos-Tochter (dunkelbraun, geb. 28. April), aus einer Vollschwester zum gekörten Räuberfürst gezogen. Wie fast alle Kinder ihres Vaters steht sie im klaren Rasse- und Geschlechtstyp, daneben wusste sie mit korrektem Gebäude und herausragendem Trab zu überzeugen. Erste Ambitionen auf den Titel des besten Halbblutfohlens im Bezirk meldete – auch hier in bester Familientradition – eine Tochter (Fuchs, geb. 5. Juni) des gestütseigenen Vollblüters Mount Etna xx an. Die Mutter ist eine der hochbewerteten Lossow-Töchter oben erwähnter PrSt. Linn. Typklar, körperkorrekt und ganggewaltig wie der gesamte Mutterstamm – bei solchen Fohlen muss man sich sicher keine Sorgen um die sportlichen Anlagen der Trakehner machen.