… zumindest in der größten bayerischen Zuchtstätte, hieß es doch am Wochenende die letzten Fohlen der Saison einzutragen. Und die späte Bewertung sollte sich lohnen! So waren doch die letzten drei Vertreter des Trakehnerhofs St. Vitus in Günzburg bemüht, dem Bewertungsteam zu gefallen.

Den Anfang machte ein auf Grund seines Alters weit gereiftes, präsentes Hengstfohlen v. Mount Etna xx a.d. Leandra v. Lossow. Ein blutgeprägter Edelmann mit viel Wuchs und guten Proportionen, ein Fohlen mit viel Aufsatz und Prominenz bei stets wachem Auge. Er präsentierte sich mit viel Schwung, ohne dabei Boden zu verlieren. Ein bunter Blickfang mit Widererkennungswert, der seine Fuchsfarbe im Prämienlot mit Stolz vertritt.

Der nächste junge Mann v. Mount Etna xx a.d. Räuberlied v. Laurel konnte nicht nur mit der begehrten Dunkelfuchsfarbe trumpfen, sondern begeisterte durch gute Halsung bei komfortablen Reitpferdepoints und aktivem Vorderbein in den Bewegungen, die er trotz der kalten Witterung und Wachstum zu jeder Zeit locker und elastisch zeigte. Er brillierte mit sympathischem Äußerem und Gefälligkeit in jeder Situation.

Das zuletzt bewertete und damit jüngste Fohlen war ein Sohn des Prince Patmos a.d. Für Mich v. Lossow. Ein souveräner Youngster in dunkelbrauner Jacke, der die Jury begeisterte. Anfangs unscheinbar, jedoch komfortabel, gewann er in der Bewegung und entlockte dem Bewertungsteam die an diesem Tag höchst vergebene Note (9) im Trab. Bei guter Dreiteilung war der Sohn des neuesten Gestütspaschas immer im Gleichgewicht – das Team ließ sich glatt zu Spekulationen hinreißen, welche Traumnoten im Dressurviereck für ihn vergeben werden könnten. Somit teilte er sich den Prämienrang mit seinem dunkelfüchsigen Nachbarn noch vor dem Erstbewerteten.

(Text: Katja Dietz-Arzt)