Fohlenmusterung Gestüt St. Vitus
Zum traditionell größten Fohlenmusterungstermin der Saison lud auch in diesem Jahr wieder das Gestüt St. Vitus von Familie Lindemeir-Trippel in Günzburg ein. In diesem Jahr fand der Termin erst am 21. September statt, dafür waren alle Fohlen des Gestüts bereits auf der Welt. Fünf Hengst- und neun Stutfohlen präsentierten sich der Musterungskommission aus Stutenkommissar Matthias Werner, Renate Steiner und Jan Bartölke. Die Kommission zeigte sich sehr beeindruckt von der hohen Qualität „in Serie“, die hier im Gestüt mit Abstammung weit jenseits des Mainstream gezüchtet wurde – fast alle Fohlen präsentierten sich in Prämienqualität. Simone Lindemeir-Trippel konnte am Schluss gleich zehn der neuen Prämienfohlen-Plaketten des Verbandes für Fohlen mit 54 und mehr Punkten aus der Hand von Matthias Werner entgegennehmen, weitere drei Fohlen wurden mit 53 bzw. 53,5 Punkten bewertet
Bei den Stutfohlen konnte sich LIEBCHENS TREUE, eine dunkelbraune, erst Mitte Juli geborene Tochter des Mount Etna xx, ganz besonders in Szene setzen. Typklar, körperkorrekt und mit den Tagesbestnoten für Trab und Galopp versehen, wusste sie Kommission und Zuschauer für sich einzunehmen. Das Gestüt St. Vitus hat mit diesem Stutfohlen erneut seine Ambitionen auf das bestbewertete Halbblutfohlen der Saison nachdrücklich angemeldet. Mit Mount Etna xx / Sky Walker / Lossow führt Liebchens Treue bereits in dritter Generation Stationshengste des Gestüts St. Vitus im Pedigree – ein schöner Beweis für die Richtigkeit und Weitsichtigkeit züchterischer Entscheidungen der „Züchterin des Jahres“ 2020. Mutter Leonida v. Sky Walker repräsentiert den auf St. Vitus gepflegten Zweig der Libelle-Familie (O235A / Jaeschke-Fresendorf), der hier im Gestüt mit der bedeutenden PrSt. Linn v. Friedensfürst ihren Ausgang nahm.
Mit WALDSPITZE (geb. 7. April) und LIEBCHENS FELICIA (geb. 21. August) folgten gleich zwei Töchter des Stationspaschas Prince Patmos, ex aequo mit 57 Punkten bewertet. Waldspitze, aus der verbandsprämierten Waldliebe v. Halimey Go / Herzruf gezogen, zählte zweifellos zu den Bewegungskünstlerinnen des Tages im Trab und stand im glasklaren Stuten- und Trakehnertyp. Liebchens Felicia, gezogen aus der Großmutter des Spitzenfohlens, Leandra v. Lossow, punktete mit dem Gleichmaß aller Kriterien, wobei Trab und Galopp ähnlich wie bei ihrer nahen Verwandten zu den Highlights zählten.
Die „Herren der Schöpfung“, diesmal aufgrund von zwei Ausfällen wegen kleinerer Verletzungen in der Unterzahl, wussten den Damen durchaus Paroli zu bieten. Mit RÄUBERLORD (geb. 21. August) stellte sich ein weiteres Mount-Etna-xx-Fohlen in die Startlöcher für den diesjährigen Titel des besten Halbblutfohlens. Der Sohn der Räuberfürst-Vollschwester Räuberkrone (v. Lossow / Finley M) wusste in allen Kriterien gleichmäßig gut zu punkten und überzeugte vor allem mit exzellentem Schritt und Galopp.
Man kann der Familie Lindemeir-Trippel nur gratulieren zu ihrer gelungenen rund 30-jährigen züchterischen Arbeit. Wenn es etwas zu bedauern gibt, dann ganz sicher die Tatsache, dass wir so manche der Stuten gern auf Zentralen Eintragungen oder bei den Landesschauen gesehen hätten.
Die gemusterten Fohlen im Einzelnen:














































