Landesstutenschauen

Trakehner Landesschauen in den einzelnen Zuchtbezirken nehmen die uralte Tradition der Reichsverbands-Stutenschauen in Ostpreußen wieder auf und sind ein Schaufenster der Zucht, das nur alle 7 bis 9 Jahre durchgeführt wird. Hier dokumentiert sich die züchterische Entwicklung, hier präsentieren die Züchter ihre Stuten und geben Einblick in die züchterische Arbeit der vergangenen Jahre, hier verschaffen sich die zahlreichen fachlich interessierten Zuschauer einen Überblick über die Qualität der Zuchtbasis hierzulande.

Die Zukunftshoffnungen stellen sich bei so einer Landesschau ebenso vor wie bewährte Mutterstuten mit hohen Meriten. Zu den Highlights solcher Veranstaltungen zählt stets die Ehrenklasse – hier kann man züchterische Juwelen bewundern, die ihre Aufgabe ansonsten eher in der Stille ihrer häuslichen Umgebung erfüllen. Von ungeheurem züchterischen Wert sind die Familiensammlungen – hier kann man den Zuchtfortschritt sozusagen „live und in Farbe“ vor sich sehen, wenn Mutter, Tochter und Enkelin Auftreten aus einem Guss bei doch immer wieder verbesserter Qualität demonstrieren.

Eine Besonderheit, die in Bayern mit ihren Ausgang nahm, ist die Ausschreibung zweier ganz spezieller Klassen: In der Halbblutklasse messen sich Töchter von Vollbluthengsten oder Vollblutstuten – gleich ob englischer oder arabischer Provenienz – untereinander und beweisen, dass die Trakehnerzüchter hierzulande den uralten Leitsatz „Blut ist der Saft, der Wunder schafft“ umzusetzen wissen. In der Klasse der springbetonten Stuten können sportlich eher auf eine Karriere im Parcours oder im Busch gezogene Stuten mit ihren Fähigkeiten über den bunten Stangen punkten.